Warum ich zum Schreiben einen Staubsauger brauch

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Nicole C. Bernhauser

Will ich etwas schreiben, brauch ich Stift und Papier. Damit mach ich mir Notizzettel, Einkaufszettel oder motivierende Gedankenzettel, die ich an auffälligen Orten in meiner Wohnung anbringe. Zum Lernen meiner verschiedenen Ausbildungen nehm ich den Computer, aus dem nach stundenlanger Arbeit meine Übersicht oder gar meine DiplomArbeit herausquillt.

Meine Muse

Seit einigen Jahr will noch mehr aus mir heraus. Es sind Gedanken, Geschichten, die keine Ruhe geben, bis sie endlich in Worte gefasst sind. Dafür brauch ich auch Stift, Papier oder den PC. Noch viel wichtiger ist aber die Idee, die Geschichte, die ich erzählen will. Und wie kommt die aus mir hervor? Ich erzähl euch von meiner Muse.

Es ist ein technisches Gerät auf Rädern, das auf der einen Seite Luft anzieht und irgendwo an einer anderen Stelle wieder herausbläst. Dazwischen befindet sich ein dunkelblau-silbriger Wagen und ein grauer Schlauchrüssel, mit dem ich die „Fein“-Staubbelastung meiner Wohnung im Zaum halten will. Mein Staubsauger. Obwohl, so fein ist der Staub gar nicht mehr, wenn ich endlich damit beginne. In den Ecken rottet er sich zu zentimeterlangen Lurchen zusammen und verkriecht sich gern unter Möbeln.

Und so passiert es

Ich bin im ersten Raum meines kleinen Zuhauses noch gar nicht fertig, geht´s schon los. Die Gedanken purzeln aus dem Kopf, eine Idee lustvoller als die nächste, Wortspiele vom Feinsten …. Ja, das klingt gut. Hey, ein cooles Wortgebilde ….

Und was mach ich?

Ich sauge vor mich hin. Schließlich laufen mir die Lurche ja schon nach. Und ein bisschen Ordnung darf schon sein. Das gehört sich so.

Aber heute lasse ich mir das nicht mehr gefallen. Liebe Staublurche, liebe Brösel, ihr müsst jetzt leider warten. Ich halte diese Fülle an Wörtern nicht mehr aus. Sie müssen aufs Papier!

Was red ich denn da! Sie müssen den langen Weg vom Oberstübchen übers Herz durch die Finger auf die Tastatur meines Schreib- und Lesegerätes (meines Computers).

Sonst verschwinden sie wieder für einige Zeit in den Windungen meiner Denkmaschine. Verloren gehen sie nicht, aber sie verstecken sich dann immer sehr gut. Setze ich mich ohne Staubsaugen hin zur Tastatur, sind sie meist träge, richtig faul. Da ist dann von Bewegung nichts mehr zu erkennen.

Vom Bildschirm werden die Buchstabenverbindungen und Ideenschlagen dann gierig mit den Augen verschmaust. Sie machen noch eine Runde durch das Runde oben auf meinem Hals, da unter den verwurschtelten Haaren. Es könnte sich ja inzwischen noch eine bessere Aneinanderreihung eingeschlichen haben. Denn: Ist der Strom einmal angezapft, rinnt er dahin.

Vor einigen Monaten war das leider nicht so. Da hat es nicht einmal getröpfelt, aus den Fingern auf die Tastatur. Muss irgendwo ein Kurzschluss im System gewesen sein. Das kann leicht passieren bei einem älteren Semester, die da ihre Finger als Waffe und für Streicheleinheiten über die Tastatur schickt.

Einen Augenblick Geduld

So, jetzt müsst IHR ein bisschen warten. Ich saug noch den letzten Raum. Dann komm ich wieder. Und erzähl euch mehr von meinen Geschichten.

Hier findet ihr in den nächsten Tagen die Geschichte:

Gibt es ein Leben nach der Ehe?

Oder auch etwas übers Entmündigen ….

So bin ich

Schön schreiben ist mir in der Schule nicht so gut gelungen. Heute nehm ich gern eine Feder und schreib ein paar Zeilen für liebe Freund*innen.

Einen Brief, auf dem meine Anschrift mit der Hand geschrieben steht, mach ich immer als Erstes auf. Das spricht mich einfach mehr an.

Ich kann nichts dafür, aber die Tippfehler in Texten, Speisekarten und auf Plakaten springen mich gleich so an.

Und ich schreib selber gern Geschichten. Mit einfachen, aber starken Sätzen, die du schon beim ersten Lesen sofort verstehst. Mit Worten Bilder malen, ja, das ist mein Hobby.

Gelernt hab ich Touristikkauffrau in Kleßheim. Werbung zu machen, war mein täglich Brot in Tourismusverbänden und Hotels.
Das Familienmanagement mit 3 Kindern, Mann und 2 Katzen hat mich viele Jahre ausgelastet. 

Jetzt bin ich wieder dran. Ich nehme mir Zeit für das, was mir Freude bereitet. Das ist einerseits, mit kinesiologischen Methoden Menschen zu unterstützen. Und andrerseits meine Vorliebe für Buchstaben, Wörter, Worte und was du damit alles bewirken kannst. Das lebe ich in meiner Schreibstube aus.

Mehr von mir gibt´s in Judenburger Schaufenstern, in Magazinen und im Impuls-Magazin des ÖBK zu lesen.

 Nicole C. Bernhauser

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